Firmlexikon
Was schenke ich einem Firmling?
Die Firmung ist ein besonderes und einmaliges Ereignis. Ein Geschenk mit bleibendem Wert kann dies ausdrücken, wie beispielsweise ein Kreuz oder ein Schmuckstück. Oder verschenken Sie Zeit miteinander: ein gemeinsamer Ausflug, ein schönes Essen oder ein kleiner Wochenendtrip bieten viele Gelegenheiten und Momente, um intensiver miteinander ins Gespräch zu kommen. Wenn er oder sie gerne liest, bietet sich auch ein Büchergeschenk an. Buchtipps erhalten Sie hier http://www.borromedien.de/, hier www.lesetraum.de, hier http://www.stube.at/buchtipps/index.html oder in den Empfehlungslisten des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises der Deutschen Bischofskonferenz.
Wie lange dauert der Firmgottesdienst?
Die Länge des Firmgottesdienstes richtet sich vor allem nach der Anzahl der Jugendlichen, die vom Bischof das Firmsakrament gespendet bekommen. Bei 80 Jugendlichen kann der Gottesdienst eineinhalb bis zwei Stunden dauern.
Wie läuft die Firmfeier ab?
Der (Weih)Bischof spendet das Firmsakrament in der Regel im Rahmen einer Eucharistiefeier, zu der die ganze Gemeinde eingeladen ist. Zunächst legt der Bischof jedem Einzelnen die Hand auf den Kopf und zeichnet mit Chrisamöl ein Kreuz auf die Stirn. Dabei spricht er die Worte: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist!" Die Handauflegung symbolisiert den Empfang des Heiligen Geistes und ist ein Zeichen der Segnung und der Beauftragung. Gott beansprucht den Christen und sagt ihm zugleich seinen Schutz zu. Die Salbung mit Chrisam besiegelt das Leben und die Zugehörigkeit zu Christus und ist ein besonderes Zeichen der Beauftragung. Der Name des Öls weist auf Christus selbst hin (Christus = "der Gesalbte"). Chrisam ist ein besonders duftendes Öl, das auch bei anderen kirchlichen Feiern (zum Beispiel Taufe oder Weihe) genutzt wird.
Gibt es eine Kleiderordnung?
Anders als beider Erstkommunion, wo Mädchen ein weißes Kleid, Jungen einen dunklen Anzug tragen, gibt es keine Kleiderordnung bei der Firmung. Allerdings ist die Firmfeier ein sehr feierlicher Anlass. Entsprechend darf auch die Kleidung chick und festlich sein.
Welche Aufgabe hat der Firmpate?
Während der Handauflegung und Salbung durch den Bischof legt der Firmpate oder die Firmpatin dem Firmling die Hand auf die Schulter. Wie der Taufpate hat auch der Firmpate bzw. die Firmpatin die Aufgabe, den Firmling auf seinem Glaubensweg zu begleiten und zu unterstützen. Für diese Aufgabe muss der Firmpate selbst getauft und gefirmt sein und die Eucharistie empfangen haben. Das Wort "Pate" leitet sich übrigens von dem lateinischen Begriff "pater spiritualis" beziehungsweise patrinus ab, was so viel wie "geistlicher Vater" bedeutet.
Wer kann Firmpate werden?
Ein Firmling darf sich seine Patin oder seinen Paten selbst aussuchen. Wichtig ist, dass sie oder er mindestens 16 Jahre alt und selbst gefirmt ist. Das Kirchenrecht der katholischen Kirche empfiehlt, dass der Taufpate auch der Firmpate sein soll. Diese Empfehlung ist aber kein Muss.
Was heißt eigentlich "Firmung"?
Das Wort "Firmung" leitet sich von dem lateinischen Wort "confirmare" ab, das übersetzt "festmachen, bestätigen" bedeutet. Gemeint ist zweierlei: Der Heilige Geist bestärkt und ermutigt dazu, in Wort und Tat den christlichen Glauben in der Welt zu bezeugen. Umgekehrt bekräftigen die Firmlinge durch ihr öffentliches Glaubensbekenntnis vor dem Bischof und der Gemeinde ihren Wunsch, der Kirche zuzugehören.
Warum legt der Bischof bei der Firmspendung die Hand auf den Kopf des Firmlings?
Die Handauflegung symbolisiert den Empfang des Heiligen Geistes und ist ein Zeichen der Segnung und der Beauftragung. Gott beansprucht den Christen und sagt ihm zugleich seinen Schutz zu. Die Geste des Handauflegens findet sich auch bei der Beauftragung zum Priester oder Diakon wieder. Bei der Firmung zeichnet der Bischof bei der Handauflegung mit Chrisam (ein besonderes Öl) ein Kreuz auf die Stirn und sagt: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist!"
Was sind Ihre Fragen? Schreiben Sie uns: Katechese@bistum-muenster.de